In Los Angeles wurden aus
insgesamt 84 potenziellen Jury-Mitgliedern zwölf
Geschworenen benannt, die ab dem 27. September über Conrad Murray, den
Leibarzt von Michael Jackson richten werden. Die Jury wurde aus fünf Frauen und
sieben Männer zusammengestellt. Fünf Ersatzgeschworene stehen bereit, falls ein
Jury-Mitglied aus irgendeinem Grund ausfallen sollte.
Während des gut zweiwöchigen
Auswahlprozesses mussten potenzielle Jury-Mitglieder
vor allem nachweisen, dass sie durch die bisherige Medienberichterstattung über
den Tod von Michael Jackson nicht voreingenommen sind. Als nur noch 27
Kandidaten verblieben, stellte ein Anwalt Murrays die Frage, wer "aufrichtig"
sagen könne, dass er gar nichts über Jackson oder seinen Arzt wisse. Daraufhin
hob niemand die Hand.
Wegen der enormen öffentlichen
Interesses an dem Fall werden die Anhörungen im Fernsehen live übertragen. Trotzdem
werden die Geschworenen selbst nicht zu sehen sein. "Zu keiner Zeit werden
Geschworene fotografiert, gefilmt und anderswie abgebildet", sagte Richter
Michael Pastor.
Nach der Auswahl der Jury sollen
nun Anklage und Verteidigung ihre Plädoyers halten. Die im Fernsehen
übertragenen Anhörungen sind auf etwa fünf Wochen angesetzt. Im Fall einer
Verurteilung drohen Murray bis zu vier Jahre Haft.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen