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11/04/2011

Murray-Prozess: Die Schlussplädoyers


Die Anklage

In seinem Schlussplädoyer rief der Staatsanwalt David Walgren die Geschworenen dazu auf, den wegen fahrlässiger Tötung angeklagten Conrad Murray schuldig zu sprechen. Der Mediziner habe den Tod des Sängers „grob fahrlässig“ verschuldet. Er habe sich nicht wie ein Arzt, sondern immer nur wie ein hoch-bezahlter Angestellter verhalten. Er habe im Polizeiverhör gelogen, Sanitätern und Medizinern wichtige Informationen verschwiegen und nur an seinen eigenen Vorteil gedacht.

Murray sei verantwortlich dafür, dass Jacksons Kinder Prince, Paris und Blanket keinen Vater mehr haben. "Für sie endet dieser Fall nicht heute, morgen oder am nächsten Tag, für Michaels Kinder wird dieser Fall ewig dauern, denn sie haben keinen Vater mehr", sagte der Staatsanwalt. "Sie haben keinen Vater wegen der Taten von Conrad Murray."

Die angeblichen Beweismittel des pensionierten Wissenschaftlers Dr. Paul White und dessen Aussage, Jackson habe sich das Propofol selbst gespritzt, bezeichnete Walgren als  "Junk Science" („Humbug-Wissenschaft“).

Die Verteidigung

Murrays Verteidiger Ed Chernoff hielt dagegen, dass die Anklage Murrays Schuld an einer Überdosis Propofol nicht glaubwürdig bewiesen habe. Er beharrt immer noch darauf, dass Jackson sich selbst die tödliche Dosis spritzte, als sein Arzt nicht im Raum war. Chernoff warnte die Juroren, dass die Anklage von ihnen verlangte, „Conrad Murray für die Taten von Michael Jackson“ zu verurteilen. Damit meinte er Jacksons langjährige Medikamentenabhängigkeit.

Heute wird die Jury mit ihren Beratungen beginnen. 

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