Die Anklage
In seinem Schlussplädoyer rief der
Staatsanwalt David Walgren die Geschworenen dazu auf, den wegen fahrlässiger
Tötung angeklagten Conrad Murray schuldig zu sprechen. Der Mediziner habe den
Tod des Sängers „grob fahrlässig“ verschuldet. Er habe sich nicht wie ein Arzt,
sondern immer nur wie ein hoch-bezahlter Angestellter verhalten. Er habe im
Polizeiverhör gelogen, Sanitätern und Medizinern wichtige Informationen verschwiegen
und nur an seinen eigenen Vorteil gedacht.
Murray sei verantwortlich dafür,
dass Jacksons Kinder Prince, Paris und Blanket keinen Vater mehr haben. "Für
sie endet dieser Fall nicht heute, morgen oder am nächsten Tag, für Michaels
Kinder wird dieser Fall ewig dauern, denn sie haben keinen Vater mehr",
sagte der Staatsanwalt. "Sie haben keinen Vater wegen der Taten von Conrad
Murray."
Die angeblichen Beweismittel des
pensionierten Wissenschaftlers Dr. Paul White und dessen Aussage, Jackson habe
sich das Propofol selbst gespritzt, bezeichnete Walgren als "Junk
Science" („Humbug-Wissenschaft“).
Die Verteidigung
Murrays Verteidiger Ed Chernoff
hielt dagegen, dass die Anklage Murrays Schuld an einer Überdosis Propofol
nicht glaubwürdig bewiesen habe. Er beharrt immer noch darauf, dass Jackson
sich selbst die tödliche Dosis spritzte, als sein Arzt nicht im Raum war.
Chernoff warnte die Juroren, dass die Anklage von ihnen verlangte, „Conrad
Murray für die Taten von Michael Jackson“ zu verurteilen. Damit meinte er
Jacksons langjährige Medikamentenabhängigkeit.
Heute wird die Jury mit ihren
Beratungen beginnen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen