Von Bebop bis zu Hip-Hop, es gibt keinen anderen noch lebenden Musiker, der mehr für die amerikanische Musik getan hat, als Quincy Delight Jones Jr. "Ich habe 174 Leute in vier Jahren verloren", sagt er. "Letzte Woche war es Abbey Lincoln. Davor Herman Leonard, Hank Jones, Lena Horne, Billy Preston - die Hälfte dieser Leute waren jünger als ich. Sammy Davis wurde 64 als er starb."
Er hat aufgehört zu Beerdigungen zu gehen. "Wer braucht sie?" Im vergangenen Jahr verlor Jones Michael Jackson, den er "Smelly" nennt. Sie haben drei Alben zusammen gemacht- Off the Wall 1979, Thriller im Jahr 1982, Bad in 1987 - eine Zusammenarbeit, die Pop für immer verändert hat. "Dann hat Michael mich gefeuert", grinst Jones. Er hatte Jackson in Richtung Hip-Hop gedrängt, aber der Sänger hatte Zweifel. "Michael sagte: " Quincy versteht das Geschäft nicht mehr. Er weiß nicht, dass Rap tot ist."
Dennoch blieben sie Freunde bis zum Ende. "Ich war in London, als seine 10 Konzerte und dann noch weitere 40 Konzerte ausverkauft wurden. Er hat mich angerufen. Er wollte die Kinder zu mir bringen. Aber ich war zu Hause bei Mohamed Al Fayed. Ich sagte, "Ich sehe dich in Los Angeles." Und das war das letzte Mal, dass ich mit ihm gesprochen habe."
"Es gibt keine Möglichkeit, jemanden dafür verantwortlich zu machen, was passiert ist. Künstler dieser Grösse - sie können tun, was sie wollen. Du hättest ihn 24 Stunden am Tag überwachen müssen, um zu wissen, was los ist." Was ist mit der Zahl der Vorstellungen? War es zuviel für ihn? "Ich weiß es nicht. Es gibt zu viele Details. Sofern man nicht alle Details kennt, ist es schwierig, ein Urteil zu bilden."
Seine Diplomatie scheitert bei der Erwähnung von Lady Gaga. Warum verdreht er die Augen? "Ich kann sie nicht hören", sagt er. Warum nicht? "Weil ich es ein paar Mal gemacht habe!" Und die zwei Mal waren offenbar genug. Es ist Jackson, dem er immer verbunden sein wird. Für Thriller wurden 800 Songs komponiert, die Jones auf neun reduzierte. "Dann nahm ich die schwächsten vier Songs und ersetzte sie mit The Lady in My Life, PYT, Beat It and Human Nature. Mixte sie mit Billie Jean und Wanna Be Startin 'Something, und Sie hatten ein ernstzunehmendes Album." Es gab eine Geschichte auf der Website Popbitch, die erzählte, Jones hatte so die Nase voll von Jackson's jaulen und wimmern, dass er angefangen hat, ihn zu treten. "Ha ha! Nein das nicht, aber ich wusste mit Michael umzugehen."
Nun könnten alle Songs, die nicht auf Thriller geschafft haben, bald zu hören sein: Sony und Jackson's Nachlassverwalter haben einen $ 250 Millionen Deal für 10 weitere Alben ausgehandelt. "Ich möchte da nicht hineingezogen werden", sagt Jones. "Der arme Kerl ist weg. Er starb jünger als ich war, als ich ihn produzierte." (Quelle: http://www.guardian.co.uk/music/2010/sep/08/quincy-jones)
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