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7/10/2010

Jahr 2006. Teil 1. Michael Jackson, seine letzten Jahre

Jan. 2006. Der Geschäftsmann Henry Vaccaro aus Asbury Park (US-Staat New Jersey) betrieb ein Business unbekannter Art mit Michaels Eltern und Bruder Tito. Das Geschäft platzte, Vaccaro konnte durch ein Konkursverfahren eine grosse Andenken -Sammlung erhalten, die Briefe, Bilder und Kostüme der Jackson-Familie beinhaltete.
Der Unternehmer bewahrte die Gegenstände einem Lagerhaus auf, katalogisierte sie und listete sie für Interessenten im Internet auf. Mit seiner Klage im März 2004 wollte Michael Jackson den Verkauf der Gegenstände stoppen. Zudem verlangte er mehr als zehn Millionen Dollar Schadenersatz. Doch seitdem verfolgte Jackson den vor zwei Jahren begonnenen Streit nicht mehr weiter, also wurde die Klage von einem Richter in Los Angeles verworfen. So blieb nach der Einstellung des Verfahrens zunächst unklar, was nun mit der Sammlung geschehen wird.

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Wieder wurde Michael Jackson mit einer Klage konfrontiert: Diesmal geht es um unbezahlte Rechnungen eines Tierarztes, der sich um Jacksons Zoo auf Neverland - Ranch kümmerte. Der Veterinär, der seit 15 Jahren Giraffen, Flamingos, Elefanten und Affen auf dem Anwesen betreut haben soll, verklagte den King of Pop auf mehr als 90 000 Dollar. Weil es sich um eine Zivilklage handelte, musste Jackson, der sich nach seinem Freispruch vom Vorwurf des Kindesmissbrauchs im Juni 2005 in das Golfemirat Bahrain zurückgezogen hatte, nicht persönlich erscheinen.

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Von Kopf bis Fuß in schwarze Frauengewänder gehüllt, machte Jackson mit seinen Kindern regelmässig Einkaufstouren in der Marina Mall von Manama. Auch die Gesichter seiner Kinder verdeckte er dabei mit schwarzen Schleiern. Die einheimischen Bewohner waren darüber gar nicht erfreut. Erstens, konnte man Jackson trotz seiner Verkleidung sofort erkennen, weil er den Kindern Schleier über das Gesicht zog, was in keinem islamischen Land üblich ist. Zweitens, war Michael so nett, mit allen die ihn erkannten, zu sprechen. Eine 18-jährige Frau berichtete, Michael sei sehr freundlich gewesen und habe ihr ein Autogramm gegeben. Dabei sind in Saudi-Arabien Gespräche zwischen Männern und Frauen, die nicht miteinander verwandt oder verheiratet sind, nicht erwünscht. Also musste Michael auch diesen Zufluchtsort verlassen.

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Am Donnerstag, 26. Januar 2006, gegen 09.00 Uhr war er Medienberichten zufolge in Begleitung seiner zwei Kinder Paris Michael Junior und Paris Michael Katherine sowie eines Kindermädchens mit einer Linienmaschine der Lufthansa auf dem Hamburger Flughafen angekommen (wo blieb das dritte Kind?).

Jackson war Gast der Familie des Musikmanagers Wolfgang Schleiter, mit dessen Sohn Anton er befreundet war. Laut der «Bild»-Zeitung hatte Michael diesen Freund 1995 in einer «Wetten, dass...?»-Sendung in Duisburg kennen gelernt. Jackson soll ihn mehrmals in Hamburg besucht haben.

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Am 17. Februar startete Jacksons Plattenfirma Epic in Deutschland die weltweite Neuveröffentlichung seiner 20 erfolgreichsten Singles im so genannten Dual-Disc-Format (CD-DVD-Kombination) mit der Coveroptik des ursprünglichen Vinyls. Mit der DualDisc-Single ''Thriller'' erhielten die Fans zusätzlich eine hochwertige, stark limitierte und nummerierte Collectors Box.

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Der Cousin von Michael Jackson und ehemaliger Schlagzeuger der "Jackson 5" wurde in seiner Wohnung in Gary von der Polizei erstochen aufgefunden. Eine Nachbarin habe einen lauten Streit zwischen Jackson und einer Frau gehört und die Polizei alarmiert. Es hiess, von der möglichen Täterin fehle jede Spur.

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Die Mitarbeiter des US-Landwirtschaftsministeriums inspizierten das Anwesen, nachdem die Tierschutzorganisation PETA Vorwürfe wegen Tierquälerei erhoben hatte. Nach den Ermittlungen der Beamten wurde für die Tiere in dem Neverland-Zoo aber ausreichend gesorgt.

Trotzdem ordnete das kalifornische Amt für Arbeitsschutz die Schließung von Jacksons Neverland-Ranch an, weil die Versicherung für 69 Beschäftigte auf dem Anwesen des Sängers ausgelaufen war. Der Popstar musste auch eine Strafe in Höhe von 69.000 Dollar zahlen. Zudem sollen mehr als 30 Arbeiter Beschwerden eingereicht haben, dass Jackson ihnen insgesamt 300.000 Dollar an Gehaltszahlungen schulde.

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ibusiness.de berichtete am 01.04.06: das Berliner Unternehmen Pixelpark haben die Rechte an allen Songs von Michael Jackson aufgekauft. Den vereinbarten Preis hielten Pixelpark und der King-of-Pop geheim. Laut iBusiness-Information soll dieser aber recht "moderat" ausgefallen sein. So musste Jackson Medienberichten zufolge die Rechte an seinen Songs verkaufen, um weiter zahlungsfähig zu bleiben. Pixelpark wollte die Jackson-Songs für die musikalische Untermalung von Online-Kampagnen einsetzen. Die Berliner durften also alle Songs ohne Auflagen oder anfallende Lizenzgebühren verwenden.

Zwei Wochen später berichtete Spiegel, dass Michael nun bereit war, auch seine Rechte an 251 Beatles-Songs zu verkaufen. Im Rahmen der Vereinbarung sagten Hedgefonds Fortress Investment Group und die Sony Corporation zu, Jackson einen neuen 300-Millionen-Dollar-Kredit zu stellen.



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