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6/24/2010

Interview mit dem Gesanglehrer von Michael Jackson


Seth Riggs, der berühmte Vocal Coach, Entwickler weltweit bekannter Gesang- Methodik, erzählte im Juli 2009 in einem Interview mit AIF von seinem besten Schüler Michael Jackson.

Frage: Ein von Ihren berühmtesten Schüler war Michael Jackson. Was glauben Sie, woran besteht der Phänomen dieses Menschen? Er war ja nicht nur ein Superstar, sondern ein Symbol unserer Epoche.

Seth Riggs: Das ist ganz einfach. Können Sie mir eine Person nennen, die so tanzen kann wie er? Oder kennen Sie eine Person mit solcher Stimme, die über drei Oktaven reicht? Die anderen Leute singen auch, aber nicht so wie er. Und denken Sie mal an all die verrückten Dinge, die er auf der Bühne gemacht hat! Er ist ein sehr exzentrischer Mensch, aber auch sehr naiv und jugendlich. (Fast während des gesamten Interviews spricht Riggs immer wieder über Jackson in der Gegenwartsform.) Er vergöttert die Kinder. Einmal sah er ein Foto von meiner Enkelin und bat mich sofort: "Gib es mir." "Das ist doch meine Enkelin", sagte ich, aber er beharrte darauf: "Gib es mir." Also schenkte ich ihm das Foto und bat meine Tochter um andere Fotos. Michael wollte auch diese Fotos haben. Er sagte, das Mädchen wäre sehr schön, also konnte ich seine Bitte nicht abschlagen. So ist er. Hat alle Kinder, überhaupt alle Menschen gern. Alle Menschen aller Hautfarben.

Frage: Man sagt aber, Michael wäre sehr einsam...

SR: Ich denke, ja. Er war ein Superstar von so grossem Ausmass, dass die Leute Angst hatten, sich ihm zu nähern. Und wer keine Angst hatte, der wurde zu ihm nicht zugelassen. Um ihn herum war immer eine Menge Leute, die ihn von allem und allen abgrenzten. Stellen Sie sich vor, Sie wollen ihn telefonisch erreichen. Das Telefon nimmt seine Sekretärin ab und fragt: "In welcher Angelegenheit rufen Sie an?" Was würden Sie sagen? – "Es geht Sie nichts an, ich will nur mit ihm plaudern!" Und was würde die Sekretärin antworten? – "Bitte hinterlassen Sie eine Nachricht." So, und Michael würde die Nachricht nie erhalten.

Frage: Was war er für ein Schüler? War er fleissig?

SR: Er war sehr hartnäckig und unermüdlich. Wir arbeiteten an 6 Tagen pro Woche, das ist harte Arbeit.

Frage: In einem Interview sagten Sie, dass Michael getötet wurde. Wie konnte das geschehen?

SR: Niemand wollte Michael töten, alle mochten ihn. Also, ich glaube, es war ein tragischer Unfall. Er nahm verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente ein, aber einige von ihnen waren offenbar nicht kombinierbar. Ich denke, dass die letzte Spritze bewirkt hat, dass sein Herz aufgehört hat zu schlagen. Ich bin mir nicht sicher, aber ich hörte von einer Person aus Michaels Umgebung, das der Notarzt, der zu Michael gerufen wurde, in diesem Augenblick als er erfuhr um wen es sich dabei handelt, sofort in Panik geriet und aus dem Auto sprang. Das Krankenhaus war doch nur eine Meile entfernt...

Frage: Rund um Michael Jackson gab es immer viele Gerüchte und Spekulationen. Viele von ihnen waren ziemlich unangenehm. Was denken Sie, nahm Michael diese Gerüchte sich zu Herzen oder lernen es Stars wie er, solchen Dingen keine Aufmerksamkeit zu schenken?

SR: Ich denke, es tat ihm sehr weh. Michael liebt Kinder, liebt Erwachsene, liebt jeden... Er ist selbst ein Kind. Ich erinnere mich noch wie sein Haus durchsucht wurde. Alle Schubladen und Schränke würden durchsucht. Ich war dort und habe nichts gesehen, das ihn kompromittieren würde. Meine Frau ist verstorben, aber ich habe meine sieben Kinder und ich liebe Kinder, vor allem Babys. Das habe ich von Michael gelernt. Er hat mir erzählt, dass Babys völlig rein und unschuldig sind, weil sie noch gerade bei Gott waren. Wenn Menschen erwachsen werden, werden sie härter, das Leben "schlägt" sie, die anderen Menschen "schlagen" sie, und sie müssen lernen, sich zu verteidigen. Deshalb können die Erwachsenen nicht so sein, wie sie wirklich sind, sie können sich nicht öffnen und ehrlich miteinander umgehen. Aber Michael war wie ein Kind. Deshalb wollte er die Zeit mit Kindern verbringen, mit ihnen fühlte er sich sicher. Den Erwachsenen hat er nicht vertraut.
In 21 Jahren habe ich nie gesehen, dass Michael einem Kind weh getan hätte. Er war ein fantastischer Vater für seine 3 Kinder, kümmerte sich vorzüglich um sie. Ich erinnere mich, wir waren in Italien den Regisseur Franco Zeffirelli besuchen. Plötzlich war Michael verschwunden. Man hat das ganze Haus abgesucht, wir dachten schon, Michael wäre entführt. Und dann öffnete Zeffirelli die grosse Tür zu dem Kinderzimmer, und dort sitzt Michael auf dem Boden und spielt mit Kindern.
Und wenn wir in London waren, gingen wir in ein Spielwarengeschäft, das eigens für ihn geöffnet wurde. Er ging durch die Reihen, zu der Abteilung für Puppen und kaufte 7 Stück. Weil die Mädchen sie mögen. "Oh, was für ein Jeep! Die Jungs werden begeistert sein", sagte Michael. Und kaufte 20 Stück. Da waren noch 5 oder 6 Personen, alle diese Einkäufe zu tragen hatten. Und dann hat er die ganze Nacht nicht geschlafen, hat die Gebrauchsanleitungen gelesen und die Batterien in die Autos reingetan. Dann brachte er diese Geschenke in ein Kinderspital. Das ist die Art, wie er war.

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